Auf unserer Reise entlang der malerischen Garden Route, wollten wir natürlich auch die Tierwelt Südafrikas genauer unter die Lupe nehmen. Entlang der Garden Route gibt es zahlreiche private Reservate, die euch unterschiedliche Safari Erlebnisse ermöglichen. Viele dieser Reservate bieten Safaris allerdings erst für Kinder ab 6 Jahren an. Da wir mit einem 4-monate alten Baby unterwegs waren, wurde die Auswahl schnell etwas kleiner. Gelegen in der nähe von Mossel Bay an der Garden Route, bietet das Botlierskop Private Game Reserve eine exklusive Flucht in die wilde Tierwelt und Schönheit Südafrikas. Das Reservat ist sicher eines der luxuriöseren Reservate, bietet neben Übernachtungen in wunderschönen Villen auch Zugang für Tagesbesucher. Wir haben für euch im Folgenden alle wissenswerten Informationen zusammengestellt.
- Unsere Highlights in Botlierskop
- Familienfreundliches Reservat
- Die Tierwelt in Botlierskop
- Unterkünfte in Botlierskop
- Die Geschichte des Reservats
Unsere Hightlights in Botlierskop
- Die fantastische Landschaft
Als wir von der Garden Route in Richtung Botlierskop abgebogen sind, fährt man zwar schon durch eine schöne Landschaft, aber sobald man die Tore des Reservats durchfährt tritt man in eine andere Welt ein. Die Straßen durch das Reservat sind über Jahre sehr clever angelegt worden und passen sich nahtlos in die Landschaft ein. Obwohl das Reservat mit seinen knapp 5.000 m² zu den kleineren Reservaten gehört, bietet es eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt. - Die Village Lodge
Botlierskop bietet verschiedene Unterkünfte. Wir haben 3 Nächte in der Village Lodge übernachtet und haben den Aufenthalt mehr als genossen. Die luxuriösen Zimmer sind natürlich eines der Highlights, aber die gesamte Anlage mit den sehr gepflegten Gärten und einem wirklich wunderbaren Restaurant solltet ihr unbedingt Besuchen. Wie so häufig in Südafrika wird auch hier vieles nachhaltig für den Eigenbedarf angebaut. Das Gelände bietet zudem einen herrlichen Pool und genügend Spielmöglichkeiten für Kinder jeden Alters. - Die vielfältige Tierwelt
Tiere könnt ihr in Botlierskop quasi vom Pool aus betrachten ohne groß auf einer Pirschfahrt unterwegs zu sein. Von der Hauptlodge hat man einen herrlichen Blick auf die Grasfläche und kann mit etwas Glück direkt Nashörner sehen. Nashörner, Löwen, Geparden und Elfanten können neben vielen anderen Tieren in Botlierskop beobachtet werden. Es ist immer wieder schön diese wilden Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu entdecken.
- Das Personal
Zugegeben in Südafrika haben wir bislang keine schlechten Erfahrungen mit Servicepersonal oder auch anderen Einheimischen gemacht. Überall wo wir unterwegs waren, wurden wir immer freundlich empfangen und versorgt. Die Menschen in Botlierskop haben hier allerdings einen besonderen Platz in unserem Herzen eingenommen. Unser Guide Richard hat uns 4 Tage lang jeden Winkel des Reservats gezeigt, mit uns Schlangen im Vorgarten gejagt und uns viel über die Tiere, das Reservat aber auch das Leben in Südafrika erzählt. Das Personal im Restaurant hat sich um unser Baby gekümmert, damit wir in Ruhe frühstücken konnten, es war einfach toll zu sehen mit welcher Hingabe die Leute hier proaktiv unterwegs waren.
Familienfreundliches Reservat
Wie eingangs beschrieben ist Botlierskop eines der wenigen Reservate, die auch Kinder unter 6 Jahren mit auf Safari nehmen.
Unser Guide hatte hier immer ein sehr gutes Gespür und wir konnten trotzdem bis auf wenige Meter an Nashörner oder Löwen heran. Er hatte immer einen Blick dafür, wie die Tiere sich gerade verhalten und ob unser Baby gerade ruhig oder unruhig war. Er hat uns auch immer sehr genau erklärt, auf was er dabei achtet.
Aber auch neben den Game Drives versteht man es im Reservat Familien ein sicheres und gleichzeitig lehrreiches Safari-Erlebnis zu bieten. Das Reservat bietet spezielle Programme für Kinder, die spielerisch auf die Bedeutung des Naturschutzes und die Wunder der Tierwelt eingehen. Sicherheit wird großgeschrieben, sodass Eltern sich entspannen können, während ihre Kleinen die Natur entdecken. Ob geführte Bush-Walks oder interaktive Spiele, die auf die Fauna und Flora des Reservats abgestimmt sind – hier wird jeder Tag zum Abenteuer. Zusätzlich gibt es ein Junior Ranger Programm, das Kindern ermöglicht, in die Rolle eines Rangers zu schlüpfen und dabei spielerisch wertvolles Wissen über die Umwelt zu erlangen.
Zudem gibt es in den Lodges natürlich auch genügend Möglichkeiten für die Kinder, um sich auszutoben – ob im Pool, auf dem Spielplatz oder bei Tierbeobachtungen von der eigenen Terrasse aus.
Die Tierwelt in Botlierskop
Das Botlierskop Private Game Reserve ist ein wahres Paradies für Wildtierbeobachtungen, das eine beeindruckende Vielfalt an Tierarten beherbergt. Besucher können hier vier der Big Five (Löwen, Elefanten, Büffel und Nashörner) in ihrer natürlichen Umgebung erleben. Zusätzlich bietet das Reservat Zuflucht für andere faszinierende Tiere wie Giraffen, Zebras, eine Vielzahl von Antilopenarten einschließlich der seltenen schwarzen Impalas, sowie Geparden und Flusspferde. Die reiche Vogelwelt mit über 200 dokumentierten Vogelarten macht Botlierskop zu einem herrlichen Ort für Vogelbeobachter.
Hervorzuheben sind sicherlich die Nashörner des Reservats. Wir hatten an einem Tag das Glück, 11 Nashörner auf einem Fleck zu sehen. Am Abend zuvor konnten wir eine Nashornmutter mit ihrem wenige Monate alten Baby beobachten. Solche Begegnungen hatten wir bislang noch nirgends. In Botlierskop wird in Zukunft wohl auch einiges umgestaltet. So sind die beiden Löwen des Reservats heute noch in einem separaten Bereich, der allerdings bald schon mit dem Rest des Reservats verbunden werden soll. Zudem werden 2 weitere Geparden im Reservat integriert. Es wird ständig geplant, wie man den Tierbestand weiter nachhaltig aufbauen kann.
Unterkünfte
Das Angebot an Unterkünften im Botlierskop ist vielfältig und reicht von luxuriösen Zelt-Lodges, die ein echtes Bush-Erlebnis versprechen, bis hin zu privaten Bush Villen mit atemberaubendem Ausblick und eigenem Pool. Jede Unterkunftsoption bietet höchsten Komfort und ist mit Liebe zum Detail gestaltet, was den Aufenthalt in Botlierskop zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die harmonische Einbettung in die Natur ermöglicht es, die Geräusche der Wildnis direkt von der Terrasse aus zu genießen. Wir hatten 3 Nächte in der Village Lodge verbracht. Die Zimmer waren wirklich traumhaft ausgestattet. In unserer Buchung waren 2 Game Drives pro Tag inklusive. Alternativ kann man einen Game Drive auch auslassen und stattdessen eine andere Aktivität, wie z.B. einen Pferdeausritt unternehmen. Zudem waren alle Mahlzeiten inklusive, nur einzelne Getränke zum Mittagessen und Abendessen wurden extra berechnet.
Die Geschichte des Reservats
Das Reservat hat eine interessante Vergangenheit, die von kulturellen Begegnungen und historischen Ereignissen geprägt ist, welche die regionale Kultur und die Geschichte der Naturschutzbestrebungen in Südafrika widerspiegeln. Botlierskop war ursprünglich Teil einer größeren Farm, die im Laufe der Jahre von verschiedenen Eigentümern bewirtschaftet wurde, bevor sie in ein privates Naturschutzgebiet umgewandelt wurde. Der Name des Reservats stammt von einem lokalen Berggipfel, Botlierskop, der eine auffällige Ähnlichkeit mit einem Flaschenkopf aufweist und seinen Namen von den niederländischen Kolonisten erhielt, die das Gebiet im 18. Jahrhundert erkundeten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Gebiet zu einem Musterbeispiel für Naturschutz und nachhaltige Nutzung der Ressourcen. Mit der Umwandlung in ein privates Schutzgebiet wurden intensive Bemühungen unternommen, die natürliche Flora und Fauna zu rehabilitieren, die durch frühere landwirtschaftliche Tätigkeiten beeinträchtigt worden war. Seltene und bedrohte Tierarten wurden erfolgreich reintegriert, was Botlierskop zu einem wichtigen Zentrum für Artenschutz in der Region macht.
Heute steht Botlierskop als Beispiel dafür, wie durch die Verbindung von Tourismus und Naturschutz sowohl wirtschaftlicher Erfolg erzielt als auch ein bedeutender Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden kann. Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen schätzen das Reservat für seine Bildungsprogramme und die Möglichkeit, Forschungsprojekte durchzuführen, die zum besseren Verständnis und Schutz der südafrikanischen Wildnis beitragen.
Wie uns von unserem Guide erzählt wurde, kauft der Eigentümer von Zeit zu Zeit Land der umliegenden Farmen auf und erweitert so stetig das Reservat. Zukünftig sollen wohl einige Bereiche umgestaltet werden, so dass z.B. Mountainbike Touren oder Wanderungen im Reservat möglich sein werden.